Ursprünge, Umbrüche, Umwege: Sechs Millionen Jahre Mensch

GeoComPass SALZBURG | Die frühe Entwicklung des Menschen verlief nicht geradlinig. Afrika besitzt hier eine zentrale Bedeutung. Doch warum befindet sich eigentlich die Geburtsstätte des Homo sapiens hier? Und welche Umwege nahm der Mensch bei seiner weiteren Expansion über die Erde?

GeoComPass SALZBURG | Die frühe Entwicklung des Menschen verlief nicht geradlinig. Afrika besitzt hier eine zentrale Bedeutung. Doch warum befindet sich eigentlich die Geburtsstätte des Homo sapiens hier? Und welche Umwege nahm der Mensch bei seiner weiteren Expansion über die Erde?

Referent/in

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30. April 2019 - 19:30

Ende

30. April 2019 - 21:30

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OVAL - Die Bühne im EUROPARK, Europastraße 1, A-5020 Salzburg   Zu Google Maps

Fossilfunde aus Afrika belegen eine große geographische Vielfalt an Hominiden-Varianten vor sieben bis vier Millionen Jahren vor heute. Diese ersten aufrecht gehenden Vormenschen entwickelten sich am Rande des tropischen Regenwalds, der aufgrund von Klimaveränderungen zunehmend offener wurde. Der aufrechte Gang des Menschen entstand vielleicht sogar mehrmals in diesem Lebensraum, da er Vorteile bei der Nahrungsbeschaffung bot. Auch Kooperationsfähigkeit war ein entscheidender Grund für die Entstehung der Vormenschen. Vor ca. 2,5 Mio. Jahren in einer Phase starker Trockenheit blieben die Regenzeiten über mehrere hunderttausende Jahre weitgehend aus, die Nahrung bestand zu einem großen Teil aus hartschaligen und faserigen Pflanzen. Hierbei entstand die Gattung Mensch durch die Erfindung der Technik: Die ersten Werkzeuge waren Hammersteine zum Zerkleinern der harten Nahrung. Bald darauf wurde auch das Feuer genutzt. Mit Beginn der kulturellen Evolution kam es zu ersten Expansionen der Frühmenschen von Afrika aus zunächst nach Asien und Südeuropa. Während die Faktoren der biologischen Evolution langsam an Bedeutung abnehmen, steigt die Zahl der Entwicklungsfortschritte bei der kulturellen Evolution stetig an und führt vor ca. 250.000 Jahren zur Entstehung von Homo sapiens in Afrika. Gleichzeitig bevölkerte eine Vielzahl von Zeitgenossen die Erde, so z.B. die Neandertaler in Europa, die Denisova-Menschen in Asien oder die Flores-Menschen in Südostasien. Zwar sind geringe frühe Vermischungen paläogenetisch nachzuweisen, aber seit 15.000 Jahren sind wir alleine auf der Welt, Homo sapiens hatte alle anderen Mitmenschen verdrängt.

Bildnachweis: von James St. John CC BY 2.0, via Wikimedia Commons