Salzburgs Altstadt: Bürger, Äbte und Erzbischöfe und ihre traditionsreichen Institutionen
Wie sähe Salzburg ohne Erzbischof Wolf-Dietrich und seine urbanistische Konzeption der Plätze um den Dom aus? Welche Leere breitete sich am östlichen Ende des Mönchsbergs aus, gäbe es nicht das älteste Frauenkloster Nonnberg? Wie fügt sich das Stift St. Peter in die Altstadt ein? Und wie verhält es sich mit der wegweisenden bürgerlichen Institution des Kaffeehauses, deren ältestes in Österreich nicht in Wien, sondern in Salzburg zu finden ist: Das „Tomaselli“, ein kulturelles Schwergewicht in der Salzburger Altstadt und ein ehrwürdiger Ort des Kaffeegenusses und der Konditorkunst, hat das Jahr 1703 zum Gründungsdatum, wie an seiner Aufschrift zu lesen ist. Wie Univ.-Prof. Dr. Dr. Gerhard Ammerer bei seinem Rundgang ausführte, ist das „Tomaselli“ sogar noch einige Jahre älter. Aus konservatorischen Gründen muss allerdings die alte (und falsche) Angabe erhalten bleiben. „Tomaselli“-Geschäftsführerin Elisabeth Aigner hieß die Exkursionsgruppe willkommen. Und auch dem Stern-Bräu – ebenfalls eine gastronomische Institution der Altstadt – wurden kulturhistorische Ausführungen zuteil. Ein herzliches Dankeschön dem kompetenten Salzburg-Kenner Gerhard Ammerer!
Bildnachweis: Werner Gamerith